Wenn ich mit meinen Freundinnen aus dem Verein auf dem Platz stehe, haben wir immer die drei Punkte für den Sieg als Ziel. Wir sind uns sicher, dass es sich mit einer anderen Einstellung nicht lohnt, jedes Wochenende auf dem Platz zu stehen und Woche für Woche dafür zu trainieren. Aber natürlich sind wir damit nicht alleine. Jede andere Fußballmannschaft setzt sich hoffentlich dasselbe Ziel.
Ein Spitzenkampf vom Allerfeinsten
Letztes Wochenende war es wieder einmal so weit: Wir reisten innerhalb unserer Liga zum Spitzenreiter und bestritten ein Match, bei dem es unmittelbar um die Tabellenführung ging. Als Zweiter vor dem Spiel rechneten wir uns mit einem Punkt Rückstand gute Chancen aus, bei einem Sieg mindestens für eine Woche an der Spitze zu verbleiben. Voll motiviert gingen wir in die Partie – und schon nach dem ersten Eckball stand es innert fünf Minuten nach dem Anpfiff 1:0 für die Gegnerinnen.
Angeführt vom Kapitän in die Aufholjagd
Als Kapitän ist dies eine Situation, in der ich gefragt bin. Ich muss meine Mitspielerinnen bei der Stange halten und so tat ich es auch dieses Mal. Noch vor der Pause konnte ich mit einem geschickten Steilpass unsere Torjägerin Svenja lancieren, die auch gleich zum Ausgleich traf. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem wir zehn Minuten vor dem Ende einen Elfmeter zugesprochen erhielten. Ich war von der ganzen Anstrengung schon fast platt. Auch wenn ich normalerweise den Elfmeter geschossen hätte, überließ ich den Ball wieder Svenja, denn ich war mir sicher, dass sie ihn versenken würde. Als Kapitän weiß ich auch, dass es nicht darauf ankommt, wer die Tore schießt, so lange sie auf der richtigen Seite fallen. Svenja schoss nach links, die Torhüterin sprang in die andere Ecke und wir gewannen das Spiel. So einfach und so schön kann Fußball sein!